städtische Interventionen

metroZones-Saloon #13 + InterLause#4   

Webtech-Urbanismus: Verdrängung, Proteste, Gegenerzählungen

09.05.2018, 19:00 – 22:00  (Lausitzer Str. 10 ∙ 10999 Berlin, im Fotostudio ∙ Aufgang C ∙ 3. OG)

Die Webtech-Ökonomie sucht nach immer neuen Wegen, ihren Einfluss zu erweitern und ihre Gewinne zu steigern. Das wird auch in Berlin spürbar, wo Google gerade Fuß zu fassen versucht. In den vergangenen Jahren haben sich hunderte Internet-Firmen in der Stadt angesiedelt – von mittlerweile

etablierten Playern wie Rocket Internet bis hin zu jungen Start-Ups, die hoffen, mithilfe von Risikokapital das nächste große Ding zu werden.

Gerne lässt sich die WebTech-Industrie in jenen Nachbarschaften nieder, wo sie das zu finden glaubt, was sie dringend für ihren Erfolg braucht: „Coolness“ und „Community“, „Kreativität“ und „Diversität“. In San Francisco und Seattle zeigt sich aber längst, dass die Branche mit dieser Standortstrategie Verdrängungsprozesse beschleunigt und dafür sorgt, dass Quartiere veröden. Auch in Kreuzberg und Umgebung sind erste Anzeichen eines Verlusts gewachsener Vielfalt erkennbar. In der Veranstaltung wollen wir lokale Erfahrungen und Proteste zur Sprache bringen und so zu einer „Gegenerzählung“ beitragen – gegen die Erzählungen der WebTech-Industrie, mit denen sie ihre Einverleibung städtischer Ressourcen rechtfertigen. Wir testen ein selbstverwaltetes lokales Open-Source-Netzwerk zur Unterstützung von Info-Veranstaltungen und Plenumssituationen und präsentieren eine kollektiv erstellte Broschüre zum Thema der Berliner Internetökonomie.

Mit den Gästen:

Norbert Jackschenties (Betreiber des Privatclub)

Annekathrin Müller (ehemals Lohmühle, beschäftigt sich mit feministischen Perspektiven auf digitale Arbeit)

Joshua Kwesi Aikins (Politikwissenschaftler, ISD, angefragt)

 

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